Lékařkou v koncentračních táborech – Rylko-Bauer Barbara (2022)

Barbara Rylko-Bauer erzählt die Geschichte ihrer Mutter Jadwiga Helena Lenartowicz, einer polnischen Ärztin, die im Januar 1944 von der Gestapo verhaftet wurde. Als politische Gefangene arbeitete sie bis Kriegsende in verschiedenen Konzentrationslagern, darunter Ravensbrück, Groß-Rosen und Neusalz. Mit minimalen medizinischen Hilfsmitteln und Medikamenten gelang es ihr unter anderem, einen Typhusausbruch zu verhindern. Die Zahl der Frauen, die sie rettete, lässt sich kaum schätzen. Nach Kriegsende überlebte sie einen fast 500 Kilometer langen Todesmarsch zum Konzentrationslager Flossenbürg. Vierzig Tage lang war sie mit minimaler Nahrung, Wasser und Wärme unterwegs. Am Rande der Erschöpfung schaffte sie es, zu überleben und das Kriegsende abzuwarten. Nach der Befreiung setzte sie ihre Arbeit in verschiedenen Flüchtlingslagern fort und behandelte Überlebende aus den Konzentrationslagern, die an Mangelernährung und anderen Krankheiten litten. Diese fesselnde Erzählung schildert das Leben einer starken Persönlichkeit vor dem Hintergrund bahnbrechender Ereignisse der Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts. Sie ist eine Hommage an die mutigen Ärztinnen, die in Kriegszeiten unter schwierigsten Bedingungen ihren Dienst verrichteten, und an eine Frau, die als Christin vielen jüdischen und nichtjüdischen Opfern half. Das Buch wurde mit mehreren bedeutenden Preisen ausgezeichnet, unter anderem im Jahr 2015…