Quelle für Osvětimi - Neue Quelle für SS – Prenger Kevin (2022)

Ein mutiger Mann, der im Kampf gegen das Unrecht im nationalsozialistischen Deutschland seine Karriere und sein Leben riskierte, oder nur ein Bürokrat, der sich stets anpasste? So oder so, die Geschichte von Konrad Morgen, einem SS-Richter, ist fast unglaublich. Im Herbst 1943 besuchte er das Konzentrationslager Auschwitz, um die Herkunft eines beschlagnahmten Pakets mit Gold zu untersuchen, das aus dem Lager geschickt worden war. Im Zuge seiner Ermittlungen entdeckte er, dass die Lagerwachen und offenbar auch die Lagerleitung in Diebstahl und Korruption verwickelt waren. Darüber hinaus deckte er auf, dass Gefangene ohne Zustimmung der SS-Führung getötet wurden. Zu einer Zeit, als Millionen Juden im Rahmen der „Endlösung der Judenfrage“ ermordet wurden, machte sich Konrad Morgen daran, Beweise für diese „illegalen Morde“ zu sammeln. Er besuchte auch andere Konzentrationslager wie Buchenwald und erreichte später die Anklage und Verhaftung des Lagerkommandanten Karl Koch und seiner sadistischen Frau Ilse. Das SS-Gericht befand Koch für schuldig und verurteilte ihn zum Tode. Der scheinbar furchtlose Richter versuchte, weitere NS-Verbrecher vor Gericht zu bringen, darunter den Kommandanten des Konzentrationslagers Auschwitz, Rudolf Höß. Er behauptete sogar, versucht zu haben, Adolf Eichmann, der für die Massendeportationen von Juden verantwortlich war, anzuklagen.