Perenda – Wagnerová Magdalena (2015)

Perenda ist ein seltsames, ursprünglich aus dem Wald stammendes Wesen (weder ganz Mensch noch ganz Tier), höchstwahrscheinlich ein Riese, definitiv männlichen Geschlechts. Er ist etwas reifer, aber nicht alt, obwohl er schon mehrere Jahrzehnte, vielleicht sogar Jahrhunderte lebt. Niemand weiß es genau. Auf den ersten Blick wirkt er eher abstoßend als sympathisch, er strahlt eine gewisse Furcht aus, und wenn er unerwartet in seiner ganzen Größe vor jemandem auftaucht, wird er ihn höchstwahrscheinlich zu Tode erschrecken. Mit Kindern versteht er sich viel besser als mit Erwachsenen. Er neckt gern, liebt Streiche und da er keine Vorurteile hat, kann er die Dinge beim Namen nennen (selbst wenn es völlig unangebracht ist). Eines Tages findet er in seinem Heimatwald einen vergessenen Rucksack. Und in diesem Rucksack befindet sich ein Buch über das alte Prag voller unsichtbarer Kreaturen, Geister und Monster (vielleicht sogar noch furchterregender, als Perenda sich selbst erscheint). Das fasziniert ihn ungemein. Und so macht er sich sofort auf die Suche nach einem Weg, diese geheimnisvolle Stadt zu besuchen. Wie sonst als im Pilzsammelkorb der kleinen Otýlie, die in einem alten Haus in Malá Strana wohnt, wo es von nächtlichen Gespenstern nur so wimmelt...