Bolest přetrvává a cesta nekončí - Nesmazatelný otisk v podvědomí národa – Vejražka Lubomír (2022)

Lubomír Vejražkas neues Buch führt die Themen seiner beiden vorherigen Werke fort, die sich ebenfalls mit oft vernachlässigten Aspekten der kommunistischen Repression und ihrer unzureichenden Aufarbeitung in der heutigen Gesellschaft auseinandersetzten. 2012 veröffentlichte er „Ungeheilte Wunden der Nation“, in dem er die inneren Dramen der Angehörigen politischer Gefangener und die tragischen Erfahrungen zerrissener Familien schilderte. 2018 erschien sein zweites Buch „Narben bleiben – Das Erbe des noch immer lebendigen Bösen“, das sich vor allem mit den Erfahrungen der Nachkommen politischer Gefangener befasst, die ohne einen oder sogar beide Elternteile aufwuchsen. Der Autor zeichnet mit großem Einfühlungsvermögen einen Einblick in die Seelenwelt dieser Zeitzeugen und beschreibt ihre jahrzehntelange Ausgrenzung, die sich im Falle der Nachkommen politischer Gefangener auch nach 1989 fortsetzte. Die Bücher stehen in starkem Kontrast zu den Bestrebungen eines Teils der Gesellschaft, das kommunistische Regime zu beschönigen und seine repressive Natur als marginal abzutun. Den Höhepunkt dieser Tendenzen, die in der Gesellschaft hitzige Diskussionen auslösen, bildete die jüngste Äußerung von Michal Pullmann, dem Dekan der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität in Prag. Dieser gebildete Historiker und Universitätsdozent...