Hra stínů – Linková Charlotte (2010)

Die Einladung zur Silvesterfeier 1990 bringt David Bellino, den Chef eines amerikanischen Industrieimperiums, vier seiner Jugendfreunde und seine attraktive Geliebte Laura nach Jahren wieder zusammen. Doch keiner von ihnen ist in Feierlaune. Sie sind gekommen, um mit David abzurechnen, dessen Ehrgeiz und rücksichtsloser Egoismus ihre Pläne stets durchkreuzt hatten. Doch bevor die große Debatte stattfinden kann, wird David erschossen in seinem Arbeitszimmer aufgefunden. Während stundenlanger Verhöre und dramatischer Gespräche unter ehemaligen Klassenkameraden entstehen aus ihren quälenden Erinnerungen Bilder von sechs Leben, sechs Schicksalen, die durch die Sehnsucht nach Liebe und Freundschaft verbunden – und zerstört – wurden. Charlotte Link verwebt in ihrem Roman fatale, romantische und bedrückende Beziehungen zwischen Berlin im Zweiten Weltkrieg, einem englischen Adelsinternat, der Unterwelt und den luxuriösen Vierteln New Yorks und Londons sowie den malerischen Straßen Wiens. Mit Feingefühl und einem feinen Gespür enthüllt sie die Emotionen hinter den Handlungen ihrer Figuren. Es ist ihr gelungen, einen spannenden historischen Roman zu schreiben, der nicht nur von Verbrechen, sondern auch von deren verdrängten Ursachen erzählt.