Stručné roské dějiny – Galeotti Mark (2021)

Mark Galeottis „Eine kurze Geschichte Russlands“ konzentriert sich auf die Schlüsselereignisse und Persönlichkeiten, die Russland prägten und dessen Einfluss bis heute die komplexen Beziehungen des Landes zum Westen beeinflussen. Im Mittelpunkt stehen die Anfänge der russischen Geschichte in der Zeit der Waräger (Wikinger), die über zweihundertjährige Herrschaft der Mongolen (Tataren) und die späteren Herrscher, insbesondere Iwan IV. der Schreckliche, Peter I., Katharina II. und Nikolaus I. Das Buch verfolgt vor allem die politische Geschichte und beleuchtet den ständigen Kampf der Russen mit ihrer Identität, der zwischen dem Glauben an ihre eigene Einzigartigkeit und der Hinwendung zum Westen als charakteristischem Merkmal schwankt. Auch der gegenwärtige russische Präsident Putin propagiert den russischen Exzeptionalismus, den der Autor als Übergangsform zwischen der Sowjetzeit und einer wahrhaft postsowjetischen, also liberalen Ära sieht. Doch während Putin die nationalistische Version der russischen Geschichte stärkt und in der Außenpolitik auf Konfrontation mit dem Westen setzt, teilen die einfachen Russen ähnliche Wünsche wie die Menschen im Westen – in diesem Sinne ist das heutige Russland dem Westen näher als je zuvor.