Schöne Musik – Palán Aleš (2024)

Ein Buchinterview mit dem Abt des Klosters Želiv, Bohumil Vít Tajovský (1912–1999), zeichnet sein gesamtes Leben nach: Kindheit in der Region Havlíčkův Brod, Theologiestudium, Eintritt in den Prämonstratenserorden, Leben im Kloster Želiv während der Ersten Republik, die Kriegsjahre, eine Lehrtätigkeit am Gymnasium in Humpolec, Wahl zum Abt, Verhaftung (aufgrund des sogenannten Číhošť-Wunders) und der erste kirchliche Schauprozess, Jahre in kommunistischen Gefängnissen, Arbeit als Waldarbeiter und Heizer, geheime Aktivitäten als Abt, der Fall des Kommunismus und die Rückkehr der Klostergemeinschaft nach Želiv. Der Lebensweg von Abt Tajovský spiegelt die dramatischen Ereignisse wider, die die tschechische Gesellschaft im 20. Jahrhundert erlebte. In seinen Erinnerungen hält Tajovský auch eine Reihe von Persönlichkeiten fest, denen er begegnet ist – sei es Jakub Deml, Josef Florian, Jan Zábrana, Josef Beran, Jan Masaryk, Dominik Pecka, Josef Toufar, Jan Zahradníček, Bohuslav Reynek, Suzanne Renaud, Jan Zrzavý, Anastáz Opasek, Josef Zvěřina, Václav Renč, Pavel Tigrid oder Václav Havel und Gustáv Husák. Seine Erinnerungen liefern wertvolle Zeugnisse und Warnungen für zukünftige Generationen. Als ihn ein Journalist nach dem Fall des Kommunismus fragte, ob er seinen Peinigern aus den 1950er Jahren vergeben habe, antwortete er: „Ich habe allen vollkommen vergeben.“