Žítkovské bohyně – Tučková Kateřina (2012)

Der neue Roman der Autorin von „Die Vertreibung der Gerta Schnirch“. Hoch oben in den Hügeln der Weißen Karpaten, zwischen den wenigen Häusern, liegt ein Ort, an dem alles fernab der Zivilisation zu sein scheint. Man sagt, genau deshalb sei es einigen Frauen gelungen, das Wissen und die Intuition zu bewahren, die uns verloren gegangen sind. Jahrhundertelang gaben sie dieses Wissen von Generation zu Generation weiter. Sie wurden Göttinnen genannt, weil sie Gott um Hilfe anflehen konnten. Und sie konnten sogar ein wenig in sein Eingreifen eingreifen … Man sagte, sie könnten in die Zukunft sehen. Warum aber haben sie ihre eigene Familie nicht gerettet? Dora Idesová ist die letzte dieser Göttinnen. Sie weigert sich, die überholte Lebensweise anzunehmen und wie ihre Tante Surmena aus gegossenem Wachs die Zukunft für die Neuankömmlinge zu vorhersagen. Doch alles ändert sich, als sie erkennt, dass das, was wie ein unglücklicher Zufall in ihrem Leben aussah, ein sorgfältig ausgearbeiteter Plan war. Ihr Internat, Jakoubeks Unterbringung in einer Anstalt, der Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik in Kroměříž … Ende der 1990er-Jahre findet Dora im Archiv des Innenministeriums in Pardubice eine Akte der StB über eine innere Feindin – ihre Tante Surmena. Ungläubig deckt Dora die unbekannten Schicksale ihrer Familie und anderer Göttinnen auf … Waren die Göttinnen eine Gefahr für vertrauensvolle Patienten? Oder stellten sie tatsächlich eine ideologische Bedrohung für die etablierte Gesellschaft dar? Oder wurde das letzte Überbleibsel ausgelöscht?