Moje hovory s Konfuciem – Od životní skepse ke klidné mysli – Kuchař Jiří (2024)

Manchmal bestimmen Kleinigkeiten und unerwartete Momente unser Leben. Eine getrocknete Grünteepflanze entfaltet ihr volles Aroma erst, wenn man sie mit lauwarmem Wasser übergießt. Um das Beste aus ihr herauszuholen, darf das Wasser nicht kochen. Ich habe im Leben genug erfahren, um zu wissen, dass manche Ereignisse von einer winzigen Nuance abhängen. Für mich war es die Begegnung mit einem Mann, bei der ich ein Déjà-vu-Erlebnis hatte. Ich nannte ihn fortan Konfuzius. Er veränderte mein Leben grundlegend und lehrte mich viel, zum Beispiel, dass selbst eine ungünstige Vergangenheit die Gegenwart nicht vergiften darf. Und dass diejenigen, die mit der Vergangenheit nicht im Reinen sind, keine Zukunft haben. Erst nach einiger Zeit begriff ich, dass er mir die ganze Zeit beigebracht hatte, wie ich meinen Verstand nutze. Bis dahin wusste ich nicht, wie das geht, und dass es möglich ist, meine Gedanken als feste Brücke zu betrachten, anstatt als Spiegelbild der Vergangenheit. Er lehrte mich, weder Gejagter noch Jäger zu sein, sondern ein bewusster Mensch, der glücklich in der magischen Realität eines sich wandelnden Lebens lebt.