Rapa Nui – Soumrak zapomenutého ostrova – Duffack JJ (2012)

Die Osterinsel wird mit vielen Adjektiven in Verbindung gebracht: die abgelegenste, die geheimnisvollste, die rätselhafteste, die entlegenste. Das stimmt. Doch ebenso wahr ist, dass ihre Geschichte ein unvollständig zusammengesetztes Mosaik einzelner Ereignisse darstellt, die sich nicht wirklich stimmig ergänzen und Historikern daher erhebliche Schwierigkeiten bei der Entschlüsselung bereiten. Unser Wissen über dieses verlorene Stück Welt im endlosen Pazifik ist von Unwissenheit geprägt. Das ist durchaus verständlich, bedenkt man, dass die Insel selbst erst 1722 entdeckt wurde. Erschwerend kommt hinzu, dass wir das Gesamtbild der pazifischen Kultur erst seit gut vierhundert Jahren kennen. Der Autor des Buches ließ sich nicht von den Schönheiten der traditionellen Geschichtsschreibung verführen und begab sich auf eine Entdeckungsreise. Die Einzigartigkeit seiner Perspektive auf die Geschichte von Rapa Nui liegt in der Unkonventionalität, mit der er das schwierige Problem anging, und im Mut, mit dem er die Frage nach der Existenz von Überresten megalithischer Kultur im Pazifik aufwarf. Das Buch dokumentiert und enthüllt die vergessene schöpferische Meisterschaft unserer alten Vorfahren; es ist ein detaillierter, sachlicher Bericht und eine Lektüre, von der man sich nicht mehr lösen kann.