Ne, nerez nerezne – Vřešťál Zdeněk (2009)

Alte Liebe rostet nicht. Und Nerez? Nein, Nerez rostet nicht, wie Musikkritiker Jan Rejžek schon vor zwanzig Jahren prophezeite. Wer auch immer noch daran zweifelt, dass Nerez nicht mehr das ist, was es einmal war, wird durch dieses Buch über die Musikgruppe Nerez, geschrieben von Gründungsmitglied Zdeněk Vřešťál, überzeugt. Es zeichnet die musikalische Geschichte von Nerez von 1980 bis 1994 (einschließlich der „Vorgeschichte“ von 1979 – dem Duo Vřešťál & Sázavský) und anschließend die individuellen Wege der Bandmitglieder nach der Auflösung (1995–2008) umfassend, gründlich und anschaulich nach. Es gewährt nicht nur Einblicke hinter die Kulissen der Band, in Konzerte und Tourneen im In- und Ausland, wie es in diesem Genre üblich ist, sondern lässt die Leser auch hinter die Schwelle der musikalischen Küche treten – wo Ideen entstehen, komponiert, geschrieben, kombiniert, bearbeitet, arrangiert, aufgenommen und immer wieder neu gemischt werden. Obwohl der Autor in der Einleitung schreibt, dass in jener Küche „alle Soßen abgekühlt und die Knödel altbacken“ seien, ist dies lediglich eine Übertreibung; alles ist schmackhaft und frisch, wie es sein soll. Zdeněk Vřešťál bereichert seine gut lesbare Erzählung mit einer Fülle visueller Dokumente – Reproduktionen der Cover der bekanntesten Alben, historische Fotografien und seltene Bilder aus der Geschichte von Nerez, dieser Vokal-Instrumental-Gruppe. Der Text wird durch eine vollständige Diskografie von Nerez und eine Liste ergänzt…