Beschreibung
In seinem ersten Werk zur Geschichte der internationalen Politik aus dem Jahr 1957 untersucht Kissinger die Diplomatiegeschichte Europas von Napoleons Niederlage in Russland über eine Reihe internationaler Kongresse zwischen 1814 und 1822 bis hin zum antitürkischen Aufstand in Griechenland 1822, der die jahrelange schwindende britische Beteiligung an der europäischen Politik endgültig beendete. Im Mittelpunkt seiner Betrachtung stehen die Akteure zahlreicher Diskussionen, Konferenzen und Kongresse: der österreichische Reichskanzler Metternich und sein britischer Amtskollege, Außenminister Lord Castlereagh. Vor allem anhand ihrer Schicksale und Ansichten lässt sich beobachten, wie sich die Habsburgermonarchie nach Napoleons Sturz allmählich von ihrem aufgezwungenen französischen Verbündeten distanziert und eine führende Rolle in der europäischen Diplomatie einnimmt, während Großbritannien innerhalb der antinapoleonischen Koalition sein Konzept eines europäischen Gleichgewichts der Kräfte propagiert. Damals versuchten die europäischen Staaten, auf den Trümmern des nachnapoleonischen Europas eine neue internationale Ordnung zu errichten, erstmals auf der Grundlage regelmäßiger Konsultationen und dem Bemühen um einigende politische Prinzipien. Kissinger analysiert dies unter dem deutlichen Einfluss des kurz zuvor beendeten Zweiten Weltkriegs, der die Welt vor ein sehr ähnliches Problem stellte wie die Napoleonischen Kriege Europa. Und er verbirgt seine Sympathien nicht gegenüber…
Information
Author: Kissinger Henry
Publication date: 13. Dezember 2024
Manufacturer: Dr. Aleš Lederer
Genres: Fach- und technische Literatur, Bücher, Lehrbücher und Sprachen, Gesellschaft und Politik, Sozialwissenschaften
Type: Gebundene Bücher
Pages: 416
ISBN/EAN: 9788072605996

