Merian - Vídeň – Eder Christian (2016)

Wiener Gebäck und Sachertorte, Lipizzaner, Wiener Charme und Gemütlichkeit: Das war alles, was Europa über die österreichische Hauptstadt wusste – und was Millionen von Touristen an ihr liebten. Fast fünfzig Jahre lang war Wien die Stadt am östlichsten Rand der westlichen Welt. Jenseits von Wien lag nur der Eiserne Vorhang. Obwohl Wien nicht in Vergessenheit geriet, blieb es im Vergleich zum Zeitgeist und den Modetrends Londons oder New Yorks etwas hinterher. Während andere Weltmetropolen zu modernen Städten wurden, bewahrte sich Wien seinen altmodischen Charme, selbst als es vielerorts verfiel und rostete. Doch der Eiserne Vorhang fiel. Wien liegt nicht länger am „Rand der Welt“, sondern ist wieder zur Donaumetropole im Herzen Europas geworden und hat sich zu einem Zentrum der Multimillionäre entwickelt. Wien hat sich herausgeputzt, sich verfeinert und ist zu einer lebendigen Diva mit einem vielbeachteten Kulturprogramm und einem Nachtleben geworden, das zu den aufregendsten der Alten Welt zählt. Wien hat sich jedoch seinen Charme bewahrt, vielleicht weil es eine multikulturelle Stadt ist, deren tschechische, serbische, ungarische und jüdische Wurzeln unübersehbar sind. Darüber hinaus ist sie ein Schmelztiegel von Kunstwerken verschiedenster Stilrichtungen und Epochen. In Wien verschmelzen Gegensätze harmonisch: eine mittelalterliche Kirche…