Merian – Bretaň – Schröder Dirk (2017)

Armorica – so nannten die Kelten vor zweieinhalbtausend Jahren dieses Küstenland, das auf der Karte einem Löwen ähnelt, der aus dem Atlantik trinkt und seine Mähne im Ärmelkanal badet. Der Umfang des „Löwenkopfes“ beträgt 1700 km – entlang dieser Länge umspült das Meer Küsten voller Kontraste: Weitläufige Felsbuchten wechseln sich mit langen, goldenen Sandstränden ab, und hier und da mit trockenem Gras bewachsene Dünen gehen in rosafarbenen Granit über. Nur wenige Kilometer von den Stränden entfernt liegen friedliche Dörfer mit kleinen Kirchen und umzäunten Pfarrhöfen. Im Herzen der Bretagne befinden sich rund 4000 Burgen, Herrenhäuser und Landschlösser. Von Argoat – wie es in keltischer Zeit hieß, das „Land des Waldes“ – sind heute nur noch wenige Orte erhalten, um die sich Legenden ranken. Doch auch heute noch leben dort Legenden fort, wie Sie bei einem Spaziergang durch den zauberhaften Wald von Brocéliande entdecken werden, wo einst König Artus und seine Gefährten weilten und Druiden ihre Opferrituale vollzogen. Auch die Menhire und Dolmen bergen verborgene Kräfte: Drückt eine Frau ihren Bauch gegen einen geneigten Stein, wird sie mit Sicherheit schwanger; zählt sie die Steine ​​am Dolmen „Roche-aux-Fées“, erfährt sie die Heiratsabsichten ihres Geliebten. Die bretonische Nationalbewegung, die die Unabhängigkeit der Bretagne fordert, findet derzeit immer mehr Unterstützung…