Evropa je jako židle Thonet, Amerika je pravý úhel – Fischerová Sylva (2012)

Die Dichterin kommt als Dichterin in die Neue Welt und bringt etwas mit, während sie auf ihrer Reise auch von etwas eingeholt wird. Eine Lesereise durch den Osten und die Mitte der Vereinigten Staaten dient als Ausgangspunkt für die Entfaltung zahlreicher dramatischer Situationen und Reflexionen über die kulturell unterschiedliche – und doch in vielerlei Hinsicht ähnliche – Natur beider Kontinente und ihrer Bewohner sowie über die Frage nach dem Wesen des Schreibens. Das Buch wechselt zwischen Versen in Tschechisch und Englisch, Aufzeichnungen oder Fiktionen von Dialogen, Auszügen aus Chroniken der ersten Ankömmlinge und Siedler, Beschreibungen des tschechischen Dorfes in Cedar Rapids und Besuchen im Museum of Modern Art in New York. Es ist jedoch weder ein Reisebericht noch ein Reportagetext; trotz aller Illusionen von Realität befinden wir uns im Reich der Fiktion: Wir folgen einer Geschichte, die jäh durch den Tod unterbrochen wird und gleichzeitig vom Ende einer Liebesbeziehung erzählt. Das Buch lebt von einer Mischung aus intellektueller Reflexion und Bekenntnis, Objektivität und Intimität, Unmittelbarkeit und Distanz.