Doktor Mráz (slovensky) – Fulmeková Denisa (2018)

Es ist das Jahr 1939, und der Anwalt Albert Mráz entdeckt in der regimetreuen Zeitung „Gardista“ einen Artikel, in dem er selbst die Hauptrolle spielt. Der anonyme Autor berichtet über einen zum Judentum konvertierten Anwalt, der seinen Namen in Mráz änderte, um weiterhin auf Kosten der Slowaken zu profitieren. Mráz ahnt sofort, dass dies wohl erst der Anfang der Jagd auf seine Familie sein wird. Ein Kampf ums Überleben beginnt, wie er Zehntausende Familien mit ähnlichem Schicksal während der Existenz des slowakischen Staates im Krieg ereilte. Denisa Fulmekovás Buch zeichnet die Entstehung von Grausamkeit und Machtkampf nach, den Wunsch der einfachen Bevölkerung nach Reichtum und dem Besitz fremden Eigentums, den Protektionismus des slowakischen Kriegsregimes und den Hass unter den Machthabern selbst. Obwohl die Handlung und die Schicksale fiktiv sind, wurde Fulmeková von realen Ereignissen inspiriert, die in Hunderten von Seiten Archivdokumenten dokumentiert sind, die sie eingehend studierte. Die fesselnd erzählte Geschichte des Autors des erfolgreichen Buches „Konvália“ bestätigt, dass der Krieg der Sieger keine Verluste aufweist, wenn man die Verluste nach dem Entfesseln von Hass und Gewalt zählt.