Království harmonie – Jakeš Václav (2024)

Der Thronfolger Anatol Karel aus dem Königreich der Harmonie, dessen Geschichte in ferner und gegenwärtiger Hinsicht gefährlich an die Laster der Tschechischen Republik erinnert, wird wider Willen mit dem Transzendenten konfrontiert. Gemeinsam mit seinem persönlichen Dämon Azazel durchstreift er Paradies, Hölle und Fegefeuer und stiftet dort stets Chaos. Nicht aus eigenem Antrieb, sondern aufgrund seiner sexuellen Orientierung und seines frechen, schelmischen Verhaltens, das ihn mit Fragen zur Funktionsweise der Thermodynamik, einschließlich der Entropie, und der damit verbundenen Evolution konfrontiert. Azazels Fragen nach der Ewigkeit, dem Motor des Glaubens mit all seinen positiven und negativen Aspekten, treiben die Vertreter des Transzendenten in den Wahnsinn, wenn dieses von dunkler Energie zerrissene und lange Zeit leblose Universum zusammenbricht. Wer wird schon an ein Konstrukt glauben, das er selbst in einer Zeit ohne Menschen erschaffen hat? Vielleicht ist dies der Grund, warum der Prinz, später der König, beschließt, den Menschen zu vertrauen und das Übernatürliche der Fantasie und Spekulation zu überlassen.