Války Lva severu - Vítězství a prohry krále Gustava II. Adolfa – Fukala Radek (2022)

Der schwedische König Gustav II. Adolf, ein Mitglied der Wasa-Dynastie, ein kühner Heerführer und einzigartiger Politiker, war bereits zu seiner Zeit unter dem Beinamen „Löwe des Nordens“ bekannt. Besonders unter Protestanten erlangte er als stolzer, entschlossener, energischer, intelligenter und frommer Herrscher Anerkennung, überproportionalen Ruhm und unkritische Verherrlichung. Seine ideologischen Gegner und katholischen Widersacher warfen ihm unerbittlich unersättlichen Ehrgeiz und Willkür vor; nicht zuletzt wurde er in einer Flut von Pamphleten und satirischen Flugblättern immer wieder der Usurpation und Tyrannei bezichtigt. Lässt sich dieser berühmteste und bedeutendste skandinavische Monarch eindeutig einordnen und objektiv beurteilen? Für Historiker bleibt es schwierig, eine unvoreingenommene Haltung gegenüber dieser herausragenden Persönlichkeit einzunehmen und weit verbreitete Meinungen sowie einige unumstößliche Urteile zu hinterfragen. Gustav II. Adolf erbte drei Kriege von seinem Vater Karl IX.: gegen Dänemark, den Moskauer Staat und die Polnisch-Litauische Union. Während seiner gesamten Laufbahn musste er unermüdlich von einem europäischen Schlachtfeld zum nächsten reisen, um sich mit den angehäuften machtpolitischen Problemen auseinanderzusetzen und das aggressive Verhalten benachbarter Herrscher und ihrer Großmachtinteressen zu bewältigen. Er lernte jedoch aus vielen Fehlern und entwickelte sich zu einem herausragenden Militär…