Perličky dětství – Gissingová Věra (2025)

Věra Gissing wurde 1929 in Čelákovice bei Prag als Tochter jüdischer Eltern geboren. Im Juli 1939 floh sie zusammen mit ihrer Schwester Eva mit einem der vom britischen Schleuser Nicholas Winton organisierten Rettungstransporte nach Großbritannien, wo sie den Zweiten Weltkrieg unversehrt erlebte.

Ihre Eltern kamen in nationalsozialistischen Konzentrationslagern ums Leben. Dennoch kehrte Věra – damals noch Diamantová – in die befreite Tschechoslowakei zurück, wo sie weitere Enttäuschungen erlebte, die schließlich zur freiwilligen Auswanderung führten.

All dies wird in ihrem autobiografischen Buch „Perličky dětství“ geschildert, das nicht nur aus persönlichen Erinnerungen, sondern auch aus Tagebucheinträgen und Briefen besteht, die Věra hauptsächlich an ihre Eltern und ihre Schwester schrieb.

Es ist ein tiefgründiges, persönliches Zeugnis von Unmenschlichkeit, den grausamen Folgen des Faschismus, Amoralität und Ungerechtigkeit, aber auch von der Stärke des Einzelnen, sich dem Schicksal entgegenzustellen. Und vor allem erzählt es von der Hoffnung, die uns selbst in solch extremen Situationen, die auf den ersten Blick völlig hoffnungslos erscheinen, das Überleben ermöglicht.