Pýcha a předsudek – Austenová Jane (2021)

Es besteht kein Zweifel, dass die Heldin des Romans „Stolz und Vorurteil“, Lizzy, niemand anderes als Jane Austen selbst (1775–1817) ist. Obwohl sie ein typisch konfliktfreies Leben führte (sie blieb unverheiratet und soll den einzigen Heiratsantrag, den sie erhielt, innerhalb einer Stunde abgelehnt haben), findet sich in ihrem Werk keine Spur von verbitterter Tragik. Offenbar genoss sie ihre Stellung als Tochter ohne Mitgift und somit als Mädchen ohne besondere Chancen auf eine bessere Heirat – ähnlich wie jemand, der sich eine unterhaltsame Komödie im Theater ansieht. Indem sie einen ironischen Subtext hinzufügte, entwickelte sie den Roman um Generationen weiter und übertraf damit den naiven Realismus. Mehr als anderthalb Jahrhunderte sind vergangen, in denen Hunderte von literarischen Werken entstanden sind, denen schon bei ihrer Entstehung Unsterblichkeit prophezeit wurde; und diese Werke behandelten weitaus eindrucksvollere und spannendere Themen als „Stolz und Vorurteil“. Der subtile Charme von Jane Austen hat seinen treuen Leserkreis, und jede neue Generation entdeckt das Erbe der Autorin auf ihre eigene Weise, in neuen Nuancen und mit neuem Glanz.