Konec sezóny na koupališti Úštěk – Bendová Veronika (2024)

In der Hauptrolle, Statisten oder Zwölf Geschichten über Helden zweiter Klasse. Sie ist allein mit einem Kind, und dann verbringen sie eine „byzantinische“ Weihnachtsnacht zusammen. Er sitzt im Auto auf einem beheizten Sitz und fühlt sich wie Hiob auf einem Aschenhaufen. Die Leidenschaft in der Lounge bei Šoupal verwandelt sich in ein Gewirr kleiner Gestalten. Ein Gespräch über „dauerhafte Lieben“ endet mit einem Bericht vom Schlachtfeld des Bettes. Das Auto hat eine Panne, das Leben gerät außer Kontrolle, und man sucht verzweifelt nach einem Ort zum Ausruhen. Es ist längst dunkel, und am Eingang des Parkhotels Nebesa hängt ein Schild mit der Aufschrift „Geschlossen“. Die Prosaautorin, die mit ihren früheren Büchern die verdiente Aufmerksamkeit von Kritikern und Lesern erlangt hat, präsentiert eine außergewöhnliche Sammlung von Geschichten. Sie fesselt nicht nur durch ihre lesbaren und glaubwürdigen Charakterdarstellungen, sondern auch durch ihren präzisen Stil. Der aufmerksame Leser wird bemerken, dass die einzelnen Geschichten durch kleine, wiederkehrende Motive subtil miteinander verbunden sind. Das verbindende Element des Werkes ist somit nicht nur die zyklische Zeit und die feinen Zusammenhänge, sondern auch Figuren, die wir auf den Seiten nur flüchtig oder gar nicht wahrgenommen haben. Dieses gelegentliche Gefühl mag universell sein. Sind wir die Hauptfiguren in unserem Leben oder nur Statisten? Die Jahreszeit endet (egal welche) und die Türen (egal welche) schließen sich langsam. War das schon alles? Doch plötzlich, ohne Vorwarnung, trifft es uns wie ein Schlag…