Trýzeň – Saisio Pirkko (2024)

Die ursprüngliche Chronik Europas von der Renaissance bis zum 20. Jahrhundert … An der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert wird der Dominikanermönch Girolamo Savonarola, ein fanatischer Prediger, in Florenz auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Die Stadt erhebt sich aus der Asche, und Prinzessin Vasari kann endlich furchtlos ein prächtiges goldenes Schmuckstück, den mit Edelsteinen besetzten Baum der Erkenntnis von Gut und Böse, um den Hals legen. Die unstillbare Goldgier der Menschen macht das Schmuckstück zu einer ungewöhnlichen Hauptfigur des Romans, die die unterschiedlichsten Schicksale in ganz Europa durch verschiedene Epochen miteinander verbindet. Das Juwel gelangt zu einem jüdischen Goldschmied in Venedig, reist nach Wien, Krakau, ins zaristische Russland zur Zeit Katharinas der Großen und weiter durch Nordeuropa bis zu den Solowezki-Inseln in der Sowjetzeit. Gold verändert seine Form, bleibt aber etwas Beständiges, Unsterbliches, das niemand für immer besitzen kann und wird. In seinem Glanz spiegeln sich nackte menschliche Leidenschaften, Lust, Grausamkeit, Verrat, Betrug und Falschheit wider, aber andererseits auch reine Liebe, Großzügigkeit und Güte. Dieser brillant konstruierte Roman ist ein vielschichtiges Porträt der menschlichen Natur – vielfältig und wandelbar, und doch in vielerlei Hinsicht so ähnlich.