Bílá voda – Tučková Kateřina (2023)

Bílá Voda. Ein verlassenes Dorf, verborgen im Schatten der Grenzberge, wo einst Scharen von Pilgern die wundertätige Marienstatue aufsuchten. Heute kommt Lena Lagnerová hierher, um ihrer Vergangenheit zu entfliehen. Statt eines Klosters mit einer großen Nonnengemeinschaft findet sie nur wenige Schwestern vor, angeführt von der exzentrischen Nonne Evarista. Sie kam in der letzten Septembernacht 1950 nach Bílá Voda, als das kommunistische Regime im Rahmen der Aktion R alle Nonnen in Sammelklöster deportierte. Die junge Evarista weigerte sich, ins zivile Leben zurückzukehren. Wie alle Nonnen wurde sie zur Zwangsarbeit gezwungen und in einem kommunistischen Gefängnis gedemütigt. Doch ihre Peiniger konnten ihren Glauben und ihre Treue zum Orden nicht erschüttern. Im Gegenteil. Sie bestärkten sie nur in ihrem Entschluss, sich ihnen zu widersetzen. Damit einher ging jedoch die Notwendigkeit, sich der korrupten Kirche des Regimes entgegenzustellen … Lena durchforstet die Dokumente des Klosters Bílá Voda und erkennt bald, dass Evaristas dramatische Geschichte erst beginnt. Sie wird verstehen, dass die Dämonen, die die Vergangenheit der Nonnen heimsuchen, nicht verschwunden sind und zudem Teil ihres eigenen Schicksals sind. Von der Autorin des Bestsellers „Žítkovské bohyně“. Auszeichnungen: Staatspreis für Literatur …