Stávat se zvířetem - Pozemská kosmologie – Abram David (2023)

Es gibt keine Barriere, keine Grenze, keinen Unterschied zwischen Menschheit und Natur. Wir sind eins. Wir haben es nur vergessen. In der westlichen Kultur ist es üblich, über den Körper, die Natur oder die physische Welt als etwas Äußerliches zu sprechen und zu schreiben, getrennt von menschlicher Erfahrung und menschlichem Denken. Diese Trennung hat es auch ermöglicht, fast alles Lebende und Nichtlebende in Ressourcen zu verwandeln – und damit den Planeten an den Rand des Zusammenbruchs gebracht. Wenn wir also Umweltprobleme angehen wollen, dürfen wir uns nicht nur mit den Folgen menschlichen Handelns befassen; es ist auch notwendig, die mentalen und kulturellen Muster zu betrachten, die ihnen vorausgehen. Der Philosoph David Abram präsentiert eine solche Transformation des Denkens in seinem bemerkenswerten Buch „Becoming Animal“. Es handelt sich jedoch nicht um eine intellektuelle, sondern um eine physische Transformation. Abram verortet den menschlichen Geist dort, wo er vor Jahrhunderten geflohen ist – zurück zur Erde, zwischen Steinen und Vogelgesang, in die unmittelbare Erfahrung der greifbaren Welt. Er führt den Menschen zurück in die Wildnis und das Tier zurück zum Menschen.