Jadérko – Bell Matt (2023)

Würden Sie darauf wetten, dass die Menschheit sich angesichts des Weltuntergangs letztendlich vereinen und eine Katastrophe abwenden würde? „Jadérko“ ist ein opulentes und geheimnisvolles Buch über Bäume und die Menschen unter ihnen – über Menschen, die in einer Welt leben, die sie verändern. Während der Kolonisierung des unberührten Amerikas reist der Faun Chapman, ein Apfelbaumpflanzer: ein Wesen, das der ursprünglichen Ordnung der Natur offensteht, ein Mann, der entschlossen ist, der Welt seine eigene Ordnung aufzuzwingen, und ein uraltes mythisches Wesen, das von Schuldgefühlen der Vergangenheit und Gegenwart geplagt wird. In der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts ist Amerika ein Land erschöpfter Möglichkeiten und eingeschränkter Freiheiten, dessen Landschaft vom Baumzüchter John „neu besiedelt“ wird, der der Erde eine neue Chance geben will, indem er den menschlichen Makel von ihr tilgt. Am Ende der Welt, in einer eisigen Ödnis, überlebt der letzte elende, namenlose Cyborg, der Erbe der gesamten Schöpfung. Nach Jahrhunderten der Existenz in Symbiose mit müden Maschinen steht er am Anfang einer Reise, für die er vermutlich ursprünglich geschaffen wurde. Es kann sein Ende nicht sehen, doch es weiß, dass es mit seinem eigenen Ende zusammenläuft wie Wurzeln in einem Stamm. Die schreckliche Stimme des Sängers Orpheus hallt in jedem Leben wider, eine Klage, die Mikrowelten erschaffen und zerstören kann.