Římská plátová zbroj – Bishop MC (2024)

Auf der Trajanssäule, die noch heute im Herzen Roms steht, sind Soldaten in beeindruckenden Plattenrüstungen abgebildet. Renaissance-Historiker, die sich für antike Monumente interessierten, nannten diese Rüstung „Lorica segmentata“. Sie wussten, dass sie auch von Gladiatoren in den Arenen getragen wurde, doch das war lange Zeit ihr einziges Wissen. Archäologische Funde aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts brachten mehr Licht auf diese Komponente der militärischen Ausrüstung und ermöglichten es uns, ihre Herstellung, Funktionsweise und Nutzungsdauer zu verstehen. Der berühmteste Fund römischer Plattenrüstungen erfolgte 1964 in Corbridge, England. Weitere Fragmente wurden in Großbritannien und Spanien gefunden, während 2018 in Kalkreise, Deutschland, ein nahezu vollständiges Set entdeckt wurde. Dank wissenschaftlicher Methoden verfügen wir heute über ein gutes Verständnis der Herstellungstechnologie dieser Rüstung, eine Chronologie ihrer Verwendung und dank verschiedener Reenactment-Gruppen über zahlreiche Informationen zu ihrer praktischen Anwendung, ihren Stärken und Schwächen. Ein Buch eines führenden Experten auf diesem Gebiet präsentiert die neuesten Erkenntnisse zu weiteren Bestandteilen der römischen Rüstung: den sogenannten Muskelkürassen, Armschienen, Beinschienen und Pferdepanzern. Die Zeichnungen im Buch basieren auf den neuesten archäologischen Funden.