Žena ať v církvi promluví – Jančařík Zdeněk (2022)

Obwohl unter Papst Franziskus vermehrt über eine größere Rolle der Frau in der Kirche gesprochen wird und Frauen sogar in einigen vatikanischen und anderen kirchlichen Ämtern Führungsrollen übernehmen, gibt es in der heutigen römisch-katholischen Kirche immer noch Tabus, die unüberwindbar und unantastbar sind: die Verkündigung des Evangeliums (der Predigtdienst) während der Liturgie, die Spendung bestimmter Sakramente durch Frauen in Umgebungen, in denen Männer naturgemäß abwesend oder nicht anwesend sind (Hospize, Gesundheitseinrichtungen, Pflegeheime), die Weihe von Frauen zu Diakoninnen oder Priesterinnen und selbst die bloße Anwesenheit von Frauen in Priesterräten, Bischofsversammlungen, Wirtschaftsämtern usw. Heute sind Frauen in der westlichen Kirche überwiegend auf die Rolle der Zuhörerin, Gehorsamen, Betenden und derjenigen, die keine Entscheidungen treffen, beschränkt – auf die Rolle der bescheidenen „Dienerinnen“. Doch im Laufe der langen Geschichte der Kirche haben Frauen oft außerordentlich starke Positionen innegehabt, die sie sozusagen aus eigener Kraft und durch ihre eigenen Fähigkeiten erreicht haben. Eine Reihe „starker“ Frauen beginnt mit der ersten Apostelin Maria Magdalena und den Frauen, die mit Jesus „gingen“, setzt sich aber fort mit großen Persönlichkeiten der Antike (Hl. Helena), des Mittelalters (Hl. Klara, Katharina von Siena, Birgitta von Schweden, Johanna von Orléans) – und der Neuzeit (Teresa von Ávila,...).