Prag: Die Stadt und ihr Fluss – Bečková Kateřina (2017)

Die Moldau prägte seit jeher das Erscheinungsbild, den Charakter und das Leben Prags. Sie formte die Landschaft für die Besiedlung des Prager Beckens und später die Entstehung der Stadt, die zur Metropole heranwuchs. Im Laufe ihrer Geschichte zähmte die Stadt den Fluss nach und nach. Die Prager lernten, seine Energie in Mühlen und später in Kraftwerken zu nutzen, seinen Lauf mit verschiedenen Brücken zu überspannen, die Ufer und Inseln zu verändern und Deiche zu errichten. Die radikalsten Veränderungen des Flusses ereigneten sich vermutlich im 19. Jahrhundert. Die Ufer der Moldau, die zuvor hauptsächlich als wirtschaftliche Randgebiete genutzt worden waren, wandelten sich zu begehrten Lagen mit imposanten Gebäuden, gesellschaftlichen Zentren und eleganten Promenaden. In der Einleitung zeigt der Autor die historische Verbindung zwischen Prag und der Moldau auf, in der die praktischen Funktionen des Flusses besonders hervortraten; heute wird er vorwiegend als ästhetisches Element wahrgenommen, das das malerische Stadtbild vervollständigt. Im zweiten Teil fungiert sie als Reiseführerin und kommentiert zeitgenössische Fotografien interessanter Objekte und Orte, die die Moldau mit Prag verbinden: historische Mühlen, Wehre, Flussufer, Inseln, Wassertürme, Brücken, Uferpromenaden mit ihren Gebäuden oder der Fluss als Ort des gesellschaftlichen Lebens in der Stadt. Neben Außenaufnahmen enthält der Text…