Bedřich Smetana - Životopis – Kosatík Pavel (2024)

Im Jubiläumsjahr der tschechischen Musik gedenken wir des Geburtstags des Komponisten Bedřich Smetana (1824–1884). Schon in der Schule lernen Kinder von ihm, dass er die Grundlagen der tschechischen Nationalmusik legte – ein Klischee, das seit Generationen wiederholt wird. Pavel Kosatík kam durch sein Quellenstudium zu dem Schluss, dass zwar genügend Fakten über Smetana vorliegen, wir diese aber im Hinblick auf unsere heutigen Bedürfnisse nicht ausreichend reflektiert haben. Der Autor widerspricht der gängigen These, Smetana sei lediglich der Begründer der tschechischen Musik gewesen. Er sieht ihn als Repräsentanten der europäischen Musik. Seiner Ansicht nach begann die Weltmusik in Tschechien nicht erst mit Antonín Dvořák, sondern bereits mit Bedřich Smetana. Sie konnte zu dessen Lebzeiten nur noch nicht die Welt erreichen, und die Theorie seiner rein tschechischen Musik wurde dabei möglicherweise nicht ausreichend berücksichtigt. Es ist nie zu spät, Fehler zu korrigieren, und der richtige Zeitpunkt dafür ist vielleicht genau jetzt. Es ist schade, wenn die Welt von Smetana nur „Die verkaufte Braut“, „Die Moldau“ und das Streichquartett „Aus meinem Leben“ kennt. Werke wie „Dalibor“, „Der Kuss“ und „Die zwei Witwen“, das gesamte Werk „Má vlast“, der Zyklus der „schwedischen“ sinfonischen Dichtungen sowie eine Reihe brillanter Klavierkompositionen gehören ebenso der Welt. Lasst uns Bedřich Smetana mehr wertschätzen. Lasst uns ihn aus dem Reich der bloßen Wahrnehmung ins Bewusstsein holen. Und dann in …