Vyhnaní ze života - Tragický osud židovské rodiny v době nacismu – Kolár Vladimír (2022)

Die Autorin wurde durch das Schicksal jüdischer Verwandter aus der Familie von Leopold Ofner, einem Gutsbesitzer und Geschäftsmann im ehemaligen Zamlekov (heute Zavlekov im Bezirk Klatovy), inspiriert. Aus seinen acht Kindern stammte die Großmutter der Autorin, Hermína Kolárová, geborene Ofnerová. Das Manuskript schildert die Situation der Großfamilie – der Kinder der Ofners, ihrer Partner, Enkelkinder und weiterer Verwandter – während der Zweiten Republik und des Protektorats sowie rückblickend auch in der ferneren Vergangenheit. Die Zeit des nationalsozialistischen Holocaust bedeutete Vertreibung aus dem normalen Leben, Demütigung und Schikane, die in der Vernichtung in Konzentrationslagern gipfelten. Nur ein Enkel, der spätere Vater der Autorin, entkam, indem er aus dem Protektorat zur Westtschechoslowakischen Armee floh. Neben der Familie Ofner werden auch Ehen verwandter Familien geschildert, vor allem die der Familie Münz aus Horažďovice, Spirituosen- und Weinproduzenten, und der Familie Kopperl aus Proseč, Inhaber einer bekannten Pfeifenfabrik. Dieser dokumentarische Text basiert auf persönlichen Dokumenten, Registereinträgen, Aufzeichnungen jüdischer Gemeinden, lokalen Chroniken und Zeugenaussagen, wobei natürlich auch einige Ergänzungen des Autors vorgenommen wurden, um Lücken in der Familiengeschichte zu schließen.