Na obranu republiky - Přemístění československého zbrojního průmyslu na Moravu a Slovensko v letech 1936–1938 – Zavadil Radomír (2021)

Eine faszinierende Geschichte über die größte Verlagerung von Produktionskapazitäten in der Geschichte der tschechoslowakischen Rüstungsindustrie. Bei der Beurteilung der Verteidigungsfähigkeit der Tschechoslowakei im Jahr 1938 wurden die Anzahl der Soldaten, Divisionen, Flugzeuge, Artillerie und Panzer sowie deren Qualität und Einsatzmöglichkeiten erfasst. Andere Aspekte, wie die Einsatzbereitschaft strategischer Pläne, eine ausreichende Sicherung der Logistik und der Ersatz zerstörter Ausrüstung und verbrauchter Munition im Kampf, wurden meist vernachlässigt. Die hochentwickelte tschechoslowakische Rüstungsindustrie war in der Lage, Letzteres vollständig zu gewährleisten, sofern die Waffenproduktion nicht unterbrochen wurde. Das Oberkommando der tschechoslowakischen Armee war sich dessen bewusst. Aus diesem Grund beschloss der Oberste Verteidigungsrat in den 1930er Jahren, die Rüstungsfabriken aus den bedrohten Gebieten Böhmens in das sichere Hinterland Ostmährens und der Westslowakei zu verlegen. Im Zusammenhang mit der Verlagerung der Waffenlager mussten die entsprechenden Gesetze sowie die wirtschaftliche und logistische Unterstützung geregelt werden. So wurde eine gigantische Operation gestartet, die hinsichtlich der bereitgestellten Finanzmittel mit dem gewaltigen Bau der tschechoslowakischen Befestigungsanlagen vergleichbar war und deren Umfang der geplanten Verlagerungen von Rüstungsfabriken unvergleichlich ist...