Lidská práva v Evropské unii – Smekal Hubert (2009)

Die Publikation zielt primär darauf ab, theoretisch zu beschreiben, ob und gegebenenfalls wie der Einfluss supranationaler Regierungsebenen allmählich in den traditionellen Interessensbereich von Nationalstaaten – die Regulierung und Umsetzung von Menschenrechtsfragen – vordringt. Wie fügt sich eine supranationale Behörde in das staatliche Entscheidungsmonopol für Angelegenheiten innerhalb der staatlichen Jurisdiktion ein? Wie ist es möglich, dass sich eine ursprünglich vorwiegend auf wirtschaftliche Belange fokussierte Organisation innerhalb von fünfzig Jahren zu einer Institution entwickelt, die einen eigenen, rechtsverbindlichen Katalog von Grundrechten anstrebt? Und insbesondere: Welche Akteure stehen hinter diesem Wandel? Die Arbeit stellt aktuelle Theorien der europäischen Integration vor, die den Integrationsprozess besser erklären sollen. Die Publikation konzentriert sich nicht direkt auf die Anwendung von Theorien, sondern versucht, einen eigenen generalisierenden Rahmen zur Erklärung der fortschreitenden Erweiterung des Geltungsbereichs der Europäischen Union zu bieten. Konkret versucht sie, den gesamten Prozess der Einbeziehung von Menschenrechtsfragen in die Jurisdiktion der Europäischen Union zu erklären.