V německém zajetí - Svědectví o Osvětimi, Buchenwaldu, Dachau a Doře – Beneš Jiří (2019)

Die Kriegserinnerungen von Jiří Beneš, dem Neffen von Präsident Edvard Beneš, erschienen nur sechs Monate nach Kriegsende und sind aufgrund ihres Inhalts und der Identität des Autors, der aufgrund seiner Verwandtschaft mit dem Präsidenten während der Besatzungszeit verfolgt wurde, von außergewöhnlicher Bedeutung. Er wurde 1940 erstmals von der Gestapo verhaftet, in Pankrác interniert und nach mehreren Verhören im Schloss Petschek freigelassen. Im Januar 1943 wurde er erneut verhaftet und bis Mai 1945 inhaftiert, hauptsächlich in den deutschen Konzentrationslagern Auschwitz, Buchenwald und Dora, wo er zur Zwangsarbeit bei der Produktion der geheimen deutschen Waffen V1 und V2 gezwungen wurde. Das Buch ist ein umfassendes und detailliertes Dokument über die Situation der Gefangenen in deutschen Konzentrationslagern und zeichnet sich durch seine sachliche und realistische Darstellung aus. Es schildert detailliert die unmenschliche Behandlung der Gefangenen, ihre Folter und Ermordung sowie die insgesamt entsetzliche Atmosphäre der Vernichtungslager. Die Frage des Autors hallt durch das gesamte Werk wider: Wie konnte es geschehen, dass eine führende, hochkultivierte europäische Nation zu solch einer Unmenschlichkeit abrutschte? „Der Krieg ist vorbei, und die Zeit trocknet langsam die Tränen. Die Deutschen werden bestraft. Wir, die wir die deutsche Besatzung erlebt und die deutschen Konzentrationslager überlebt haben, wissen, dass es eine verdiente Strafe ist, obwohl viele von uns annahmen …“