Didone come soggetto nel dramma per musica – Jonášová Milada (2019)

Der Tagungsband enthält Beiträge der dritten Konferenzreihe zu italienischen Opern in Böhmen im 18. Jahrhundert. Die Konferenz wurde vom Kabinett für Musikgeschichte der EÚ AV ČR, dem Zentrum für Barockkultur in Český Krumlov und der Mozart-Gesellschaft anlässlich der modernen Erstaufführung der Prager Oper von Antonio Boroni (1738–1792) aus dem Jahr 1768 organisiert, die auf dem Thema der karthagischen Königin Dido basiert. Die Konferenz fand am 16. und 17. September 2017 unter dem Titel „Didone als Operninspiration in Český Krumlov“ statt. Reinhard Strohm (Universität Oxford und Wien) eröffnete die Veranstaltung mit einem Vortrag über Rituale und ihre säkularisierten Formen in Opernszenen. Manfred Hermann Schmid (Universität Tübingen und München) verglich die musikalische Gestaltung von Didos Selbstmordszene in verschiedenen Opern des 18. Jahrhunderts. Andrea Chegai (Universität La Sapienza in Rom) analysierte die Nuancen in den verschiedenen Darstellungen der karthagischen Königin in italienischen Opernwerken der Jahre 1726 bis 1749, und Antonella D'Ovidio (Universität Florenz) konzentrierte sich auf die musikalische Vertonung von Niccolò Jommellis „Dido“. T. Volek untersuchte das widersprüchliche Verhältnis zwischen der ästhetischen Norm des Operngenres „dramma per musica“ und dem Erfordernis eines glücklichen Endes („lieto fine“) der musikalischen Handlung. M. Jonášová berichtete über Boronis „Dido“, insbesondere über die Arie „Ah non…“.