Ein Meisterwerk im Chaos: David Lynchs Dune. Eine mündliche Geschichte. – Evry Max (2023)

Die limitierte Erstausgabe besticht durch rote, goldgeprägte Seitenränder und ein schwarzes Satinlesezeichen. „Ich sehe viele Dinge. Ich sehe Pläne in Plänen.“ Nach seinem Underground-Hit „Eraserhead“ und dem von der Kritik gefeierten „Der Elefantenmensch“ nahm sich der visionäre Filmemacher David Lynch vor, Frank Herberts beliebten Science-Fiction-Roman „Dune“ zu verfilmen. Das Projekt hatte bereits Regisseure wie Alejandro Jodorowsky („El Topo“) und Ridley Scott („Alien“) vor Herausforderungen gestellt. Doch Anfang der 80er-Jahre war Universal Pictures bereit, Lynch freie Hand zu lassen – und ihm das bis dahin höchste Budget in der Geschichte des Studios zur Verfügung zu stellen –, damit er seine surrealistische Vision in diese epische Geschichte verfeindeter Weltraumdynastien einbringen konnte. Man hoffte, damit den Auftakt zu einem Franchise der Extraklasse zu schaffen, vergleichbar mit „Star Wars für Erwachsene“. Als der aufstrebende junge Filmemacher ein Ensemble mit 42 Hauptrollen und eine 1.700-köpfige Crew (plus über 20.000 Statisten) an 80 Sets in acht Tonstudios in Mexiko dirigierte, wurde das, was folgte, genauso wild, komplex und voller Intrigen wie Herberts Roman selbst. Filmkritiker Max Evry beleuchtet die turbulente Entstehungsgeschichte von David Lynchs „Dune“ wie nie zuvor – anhand einer jahrelangen, auf zahlreichen Interviews basierenden Oral History…