Silverwhite – Meri Lennart (2025)

Vorwort von Edward Lucas. „Silverwhite“ ist eine fesselnde Erkundung der Frühgeschichte der östlichen baltischen Nationen und ihrer Interaktionen mit den Völkern des Mittelmeerraums und des Nahen Ostens. Diese Reise liefert akribisch Antworten auf die Frage nach dem wahren Verbleib von Thule, dem sagenumwobenen nördlichsten Land der alten Legenden. Obwohl „Silverwhite“ auf klassischer Literatur und umfangreichen historischen, astronomischen und geografischen Fakten basiert, verwebt Lennart Meri – in erster Linie Schriftsteller und Filmemacher – seinen Reisebericht mit poetischer Kraft. Während ein professioneller Historiker Vorsicht walten lassen muss, wenn er mit Fantasie Lücken zwischen Fakten füllt, ist ein Dichter frei von solchen Konventionen. Dieses epische Werk kann auch als Thriller gelesen werden: Vor Jahrtausenden stürzte ein gewaltiger kosmischer Felsbrocken auf die estnische Insel Saaremaa. Durch dieses außergewöhnliche historische Ereignis führt Meri eine bunte Schar von Figuren zusammen, darunter antike Griechen, Araber und Esten. Sie alle existierten tatsächlich und begegneten sich, auch wenn ihre Namen in Vergessenheit geraten sind. Als Meri „Silverwhite“ schrieb, war Estland besetzt und den Beschränkungen des sowjetisch-russischen Kolonialismus unterworfen. Seine Arbeit wirkte wie Balsam gegen diesen engstirnigen und unnatürlichen Zustand und vermittelte die unmissverständliche Botschaft, dass…