Pandoras Krug: Frauen in den griechischen Mythen – Haynes Natalie (2021)

Die griechischen Mythen zählen zu den wichtigsten kulturellen Bausteinen der Welt und wurden unzählige Male neu erzählt. Doch selten rücken die bemerkenswerten Frauen in den Mittelpunkt dieser antiken Geschichten. Geschichten von Göttern und Monstern bilden das Rückgrat der epischen Dichtung und der griechischen Tragödie, von Homer über Aischylos, Sophokles und Euripides bis hin zum Trojanischen Krieg und Jason und den Argonauten. Und noch heute schöpfen unzählige Romane, Theaterstücke und Filme ihre Inspiration aus den Geschichten, die vor fast dreitausend Jahren erstmals erzählt wurden. Doch die modernen Erzähler griechischer Mythen waren zumeist Männer, die sich in der Regel wenig für die Geschichten von Frauen interessierten. Und wenn sie es doch taten, wurden diese Frauen oft als monströs, rachsüchtig oder einfach nur böse dargestellt. Doch Pandora – die erste Frau, die der Legende nach Chaos über die Welt brachte – war keine Schurkin, und selbst Medea und Phaidra haben differenziertere Geschichten, als es Generationen von Nacherzählungen vermuten lassen. In ihrem Buch „Pandoras Krug: Frauen in den griechischen Mythen“ beseitigt Natalie Haynes – Moderatorin, Autorin und passionierte Altphilologin – dieses Ungleichgewicht. Ausgehend von Pandora und ihrem Krug (die Büchse kam später hinzu) stellt sie die Frauen der griechischen Mythen auf eine Stufe…