Tschernobyl-Roulette: Eine Kriegsgeschichte – Plokhy Serhii (2024)

Ein notwendiges Buch – und ich kenne keinen Autor, der besser dafür geeignet wäre.“ Cal Flyn. Was wäre, wenn Tschernobyl erst der Anfang war? Der gefeierte Gewinner des Baillie Gifford Prize kehrt nach Tschernobyl zurück, um die packende Geschichte von fünfunddreißig Kriegstagen zu erzählen. Am 24. Februar 2022, dem ersten Tag des russischen Einmarsches in die Ukraine, näherten sich gepanzerte Fahrzeuge dem Atomkraftwerk Tschernobyl in der Nordukraine. Es war der direkteste Weg in die Hauptstadt – und nach der Katastrophe, die sich dort drei Jahrzehnte zuvor ereignet hatte, ein außerordentlich leichtsinniger Plan. Die russische Besetzung des Kraftwerks hatte begonnen. Sie sollte fünfunddreißig Tage dauern. Detailliert recherchiert und aus verschiedenen Perspektiven erzählt, ist dies die Geschichte der Ukrainer, die als Geiseln gehalten wurden und wochenlang statt nur tagelang im Schichtdienst arbeiteten, um die Welt vor einem neuen Atomunfall zu bewahren. Wir treffen Valentyn Heiko, den Vorarbeiter, der bereits 1986 bei den Aufräumarbeiten nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl dabei war und während der Besatzung sechzig Jahre alt wurde; Kraftwerksmitarbeiterinnen, die trotz aller Widrigkeiten einen Weg fanden, den Internationalen Frauentag zu feiern; russische Offiziere, die keine Ahnung von Atomreaktoren hatten; und vier Stalker, die in...